Das Online-Compendium (ComDeG)

ist ein frei zugängliches, multiperspektivisches Referenzwerk für die deutsch-griechische Geschichte seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert. Diese bilaterale Geschichte soll als schon immer verflochten in europäischen transnationalen Interaktionen, Interpretationen und Übersetzungen erkennbar werden.

Das ComDeG umfasst zum einen die Essays, Artikel und Dossiers des Compendiums der deutsch-griechischen Verflechtungen, das vom Centrum Modernes Griechenland (CeMoG) mit dem Institut für Griechisch-Deutsche Beziehungen (EMES) der Nationalen und Kapodistrias-Universität Athen in Kooperation erarbeitet wird. Zum anderen beinhaltet das Informationsangebot die Wissensbasis des CeMoG mit Daten zu Personen, Institutionen, Objekten, Ereignissen, Wirkungsorten, Kontaktzonen und Vermittlungspraktiken sowie die damit vernetzten Sammlungen bibliographischer Einträge.

So erhalten Forscher*innen, Student*innen und allgemein Interessierte ein Werkzeug, das den Facettenreichtum der deutsch-griechischen Beziehungen dokumentiert und die Erforschung ihrer Geschichte(n) unterstützt. Weiterlesen

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Essays im Fokus

Das deutsche „Griechenideal“ in der Zeit des Nationalsozialismus

Das Bild Griechenlands in Deutschland war spätestens seit dem 18. Jahrhundert von einem „Griechenideal“ geprägt, welches unter dem wachsenden Einfluss der Ideologen des Nationalsozialismus weiter ausgearbeitet wurde und im Rahmen einer gezielten Bildungspolitik Eingang fand in die Schulbücher und somit einen enormen Einfluss gewann. Ziel der NS-Ideologen war es hierbei, eine historische Verbindung aufzubauen zwischen dem „neuen“ Deutschland und dem alten Griechenland, dies um dem neuen Regime eine geschichtliche Tiefe zu verleihen und somit seine Legitimität gegenüber den Deutschen und dem Ausland zu stärken. Die Olympischen Sommerspiele in Berlin 1936 stellen einen Höhepunkt dieser Politik dar. Der Einmarsch deutscher Truppen nach Griechenland ab April 1941 zielte vor allem darauf ab, den wachsenden Einfluss Großbritanniens auf dem Balkan zu kontern, nachdem die Unternehmungen Italiens in der Region zum Stillstand gekommen waren. Die deutsche Eroberung Griechenlands hatte jedoch zum indirekten Ergebnis, dass Tausende deutsche Soldaten ihr vorgeformtes Griechenlandbild mit der Realität des Landes und seiner Einwohner konfrontiert sahen, was sehr bald in Entzauberung und wachsender Geringschätzung mündete.

Το γερμανικό «ελληνικό ιδεώδες» κατά την εποχή του εθνικοσοσιαλισμού

Η εικόνα της Ελλάδας στη Γερμανία είχε διαμορφωθεί με βάση ένα «ελληνικό ιδεώδες» το αργότερο τον 18ο αιώνα, τέθηκε σε περαιτέρω επεξεργασία υπό την αυξανόμενη επιρροή των ιδεολογικών προπαγανδιστών του εθνικοσοσιαλισμού, και μπήκε στα σχολικά βιβλία ως μέρος μιας στοχευμένης εκπαιδευτικής πολιτικής, αποκτώντας έτσι τεράστια επιρροή. Στόχος των εθνικοσοσιαλιστών ιδεολογικών προπαγανδιστών ήταν να δημιουργήσουν μια ιστορική σύνδεση μεταξύ της «νέας» Γερμανίας και της αρχαίας Ελλάδας, ώστε να προσδώσουν στο νέο καθεστώς ιστορικό βάθος και να ενισχύσουν έτσι τη νομιμοποίησή του απέναντι στους Γερμανούς και στο εξωτερικό. Οι Θερινοί Ολυμπιακοί Αγώνες του 1936 στο Βερολίνο αποτελούν το αποκορύφωμα αυτής της πολιτικής. Η εισβολή των γερμανικών στρατευμάτων στην Ελλάδα από τον Απρίλιο του 1941 είχε ως κύριο στόχο να αντιμετωπίσει την αυξανόμενη επιρροή της Μεγάλης Βρετανίας στα Βαλκάνια, αφού οι στρατιωτικές επιχειρήσεις της Ιταλίας στην περιοχή είχαν σταματήσει. Ωστόσο, το έμμεσο αποτέλεσμα της γερμανικής κατάκτησης της Ελλάδας ήταν ότι χιλιάδες Γερμανοί στρατιώτες είδαν την προκατασκευασμένη εικόνα τους για την Ελλάδα να έρχεται αντιμέτωπη με την πραγματικότητα της χώρας και των κατοίκων της, γεγονός που πολύ σύντομα οδήγησε σε απογοήτευση και αυξανόμενη περιφρόνηση.

Μετάφραση από τα γερμανικά: Μιχάλης Γεωργίου

Artikel im Fokus

Armin KerkerArmin Kerker (1943–1992) war ein deutscher Journalist, Schriftsteller und Übersetzer neugriechischer Literatur. Nach dem Studium der Germanistik, Philosophie, Theaterwissenschaften, Byzantinisti
Johannes Irmscher Johannes Irmscher (1920–2000) war ein deutscher Altphilologe, Byzantinist und Neogräzist, der maßgeblich am Aufbau der Neogräzistik in der DDR beteiligt war. Der Sohn eines Kunstmalers bes

Dossiers im Fokus

Die deutsch-griechischen Verflechtungen zur Zeit König Ottos

In keiner Phase der jüngeren und jüngsten Geschichte Griechenlands hat die Einführung staatlicher Institutionen zu einer vergleichbaren gesellschaftlichen und kulturellen Transformation beigetragen wie in den drei Jahrzehnten unter der Herrschaft von König Otto.

Die deutschen Philhellenismen

Das Dossier umfasst verschiedene Felder der deutsch-griechischen Verflechtungen, die bislang für gewöhnlich unter dem einheitlichen Begriff des deutschen Philhellenismus (bzw. des Mishellenismus) subsummiert wurden. Den ersten Angelpunkt der Konferenz bildet die Neubewertung der Rezeptionen von 1821 in den deutschsprachigen Ländern und die Mobilisierung, die sie in Verbindung mit den politischen Bewegungen nördlich der Alpen hervorriefen. In diesen Bewegungen waren freilich von vornherein eine politische und eine kulturelle Komponente miteinander verflochten, die politische Bewegung des Philhellenismus und die aus der einschlägigen Literatur bekannte „Tyrannei Griechenlands über Deutschland“. Selbstverständlich darf die Rolle der griechischen Gemeinden des deutschsprachigen Raumes in diesem Zusammenhang nicht vergessen werden. Den zweiten Angelpunkt bildet die Untersuchung der Transformationen, die diese politisch-kulturelle Verflechtung in den 200 Jahren nach dem Ausbruch der Griechischen Revolution erfuhr.